![Hegeringleiter Johann Juritsch bei einer Fütterung im Jagdgebiet von J. Thurn-Valsassina (Revierteil Mieschnig)]()
EISENKAPPEL-VELLACH. Der milde Winter hat in verschiedensten Bereichen seine Auswirkungen, so auch auf die Wildtiere im Bezirk. Die WOCHE sprach mit Johann Juritsch, Leiter des Hegerings Remschenig - Leppen in der Gemeinde Eisenkappel-Vellach.
WOCHE: Was ändert sich durch die milde Witterung bei der Wildfütterung?
JURITSCH: Durch die Schneearmut findet das Wild natürliche Äßung, zum Beispiel Triebe mit Knospen, trockenes Gras oder sonnseitig sogar vereinzelt grünes Gras. Es nimmt dadurch bei den Fütterungen wenig an - am ehesten das Kraftfutter.
WOCHE: Würde das Wild heuer auch ohne Fütterung genug Nahrung finden?
JURITSCH: Das Wild käme, bis auf wenige Ausnahmen, bis jetzt ohne zusätzliche Fütterung aus.
WOCHE: Welchen Einfluss hat die Witterung auf das Verhalten der Tiere?
JURITSCH: Je strenger und kälter der Winter ist, desto geringer ist die Aktivität des Wildes. In der Zeit der Vegetationsruhe braucht das Wild Ruhe, um mit den Fettreserven vom Sommer haushalten zu können, das heißt, die Aktivitäten werden auf ein Mindestmaß reduziert. Deshalb ist eine Beunruhigung vor allem in dieser Zeit für das Wild mit höchsten Anstrengungen und Konditionsverlust verbunden.
WOCHE: Welche Folgen kann der milde Winter auf das Jagdjahr 2014 haben?
JURITSCH: Das Wild kommt ohne Verluste, aber auch mit guter Kondition über den Winter. Die natürliche Auslese durch den Winter muß während der heurigen Jagdzeit auch der Jäger treffen.