27 Menschen mit migrantischem Hintergrund wurden in zwei Durchgängen vom Land NÖ und durch das AMS NÖ zu Interkulturellen MitarbeiterInnen ausgebildet. Sie waren in einem berufsbegleitendem Lehrgang in NÖ Volksschulen eingesetzt und unterstützten in Volksschulklassen LehrerInnen, Kinder und Eltern bei ihrem Einstieg ins österreichische Schulsystem.
Der Landesschulrat NÖ hat entschieden: die 27 interkulturellen PädagogInnen stehen vor ihrem beruflichen Aus. Sie werden ihre Arbeit bei Schulbeginn nicht mehr weiterführen können. Das bedeutet, dass ein zukunftsweisender pädagogischer Ansatz einfach abgedreht wird, dass Kinder mit Migrationshintergrund weiterhin erschwert in das österreichische Schulsystem einsteigen. Das bedeutet auch, dass die Angst der Eltern, dass ihre Kinder in die Sonderschule abgeschoben werden, wieder an Boden gewinnt.
Die Interkulturellen MitarbeiterInnen im Kindergarten sind wichtige BegleiterInnen am Beginn des Bildungsweges, der Übergang in die Volksschule ist für alle Kinder und Eltern eine kritische Schwelle, die über den weiteren Bildungsweg der Kinder maßgeblich entscheidet. Die ersten 27 Interkulturellen MitarbeiterInnen in der Volksschule sind HoffnungsträgerInnen für Kinder und Eltern, dass Schule gelingen kann und nicht nur Angst machen muss. Die ersten vier Jahre der Volksschule sind für alle Kinder Schlüsseljahre für ihre sprachliche und soziale Entwicklung. Das Konzept der Mehrsprachigkeit und der Interkulturellen Pädagogik ist für alle Kinder Grundvoraussetzung, in einer sich permanent verändernden Gesellschaft zu bestehen.
↧