Anne Frank – neuer Film 2015

Ich finde es begrüßenswert, dass anlässlich des 70. Todestages von Anne Frank im nächsten Jahr ein weiterer Film über ihr Leben herausgebracht werden soll. Otto Frank hat als einziger seiner Familie die nationalsozialistischen Lager überlebt. Er hat sich bestimmt oft die Frage gestellt, warum nur können die Menschen so grausam sein. Anlässlich der Eröffnung des Besucherzentrums am 11. Mai 2003 in Mauthausen sagte Andre Heller in seiner Gedenkrede: „Die Grundlage für das KZ waren die Duckmäuserei, der Opportunismus, die Gewinnsucht, der Mangel an Zivilcourage, die Bigotterie, die Verlogenheit, die Missgunst und was es sonst an negativen Eigenschaften gibt.“ Sicher kann dem hinzugefügt werden: Die Grundlage für den Tod von Edith, Margot und Anne Frank, aber auch all der anderen Opfer, einschließlich der mehr als 150 österreichischen Zeugen Jehovas, die in dieser schrecklichen Zeit ihr Leben verloren, waren die gleiche. Es ist und bleibt unsere Aufgabe solchen Tendenzen, Menschen aufgrund ihrer Rasse oder Religion auszugrenzen, entgegenzutreten, sonst holt die Vergangenheit uns schneller ein, als uns lieb ist. Die Ausstellung „Die vergessenen Opfer der NS-Zeit“ die vom 7. bis zum 11. April 2014 in der NMS in Gleisdorf gezeigt wird, informiert die Jugend über die Schrecknisse der NS-Zeit. In Verbindung mit der Ausstellung ist auch die Zeitzeugin Hermine Liska zum 13. mal in diese Schule eingeladen. Sie wurde als 11-jähriges Mädchen ihren Eltern weggerissen und in ein Umerziehungsheim in Kärnten und später nach München gebracht, weil sie nicht bereit war, sich der NS-Ideologie unterzuordnen.